Notfall- und Krisenmanagement: Notfall vs. Krise

Bei Ereignissen, die zeitkritische Geschäftsprozesse stören oder sogar verhindern, ist eine schnelle Bewältigung von großer Bedeutung. Erst im weiteren Verlauf wird festgestellt, ob es sich dabei um einen Notfall oder eine Krise handelt. Die Unterschiede liegen hauptsächlich in den spezifischen Ansätzen des Krisenmanagements und Notfallmanagements selbst. Aufgrund der Ähnlichkeiten zwischen Krisen und Notfällen kann es für einige Unternehmen sinnvoll sein, ein gemeinsames Notfall- und Krisenmanagement zu etablieren.

Notfallmanagement

Notfälle sind im Gegensatz zu Krisen planbar. Es kann erwartet werden, dass ein bestimmter Notfall früher oder später eintritt. Beispielsweise wird fast jedes Unternehmen einen hohen Krankenstand oder den Ausfall eines IT-Systems miterleben. Um sich darauf vorzubereiten, wird das Notfallmanagement genutzt. Hierbei werden Notfälle und die Reaktion auf diese vorgeplant. Die Bewältigung im Rahmen des Notfallmanagements koordiniert dann die vorgeplanten Notfallmaßnahmen.

Krisenmanagement

Anders verhält es sich im Krisenmanagement. Hier werden Situationen vorbereitet, die nicht planbar sind und strategische Veränderungen bedürfen. In der Krise geht es demnach darum, schnell effektive Maßnahmen zu entwickeln. Um diese Aufgabe zielgerichtet umzusetzen, wird das Krisenmanagement mit seinen Strukturen, Kompetenzen und Methoden eingesetzt.

Synergien aus Notfall- und Krisenmanagement

Obwohl sich Krisen und Notfälle grundsätzlich unterscheiden, bestehen auch Gemeinsamkeiten. So werden beide mit einem Team aus Verantwortlichen und Fachexperten bewältigt. Auch die Entscheidungsfindung ist in der Regel ähnlich: Nach der Lagefeststellung werden Handlungsoptionen ermittelt und ausgewählt. Die Durchführung wird kontrolliert und fließt in die nächste Lagefeststellung ein. Aufgrund der Ähnlichkeiten entscheiden sich manche Unternehmen für ein gemeinsames Notfall- und Krisenteam.